Bitte berühren!

Seit dieser Woche hängen in der Eingangshalle des Blindeninstituts München zwei Werke des Künstlers Ivan Ferencak. “LUXURIA touch me deeper“ hat er seine Bilder genannt - und bricht damit mit dem Tabu, (Öl-)Gemälde anzufassen, ja, ruft explizit dazu auf, sie zu berühren und zu erspüren. Auf diese Weise macht er Kunst auch blinden und sehbehinderten Menschen zugänglich.

„Luxuria wird durch die Einbindung in die sieben Todsünden häufig auf die Bedeutung der Wollust beschränkt“, erklärt der Künstler. „Die liebliche, warme Farbgebung und das recht groß gewählte Format meiner Bilder wollen diese limitierende Lesart um die ursprüngliche lateinische Übersetzung als „Üppiges Wachstum“ in einem positiven Sinne erweitern - hier werden Liebe, Menschlichkeit und Mitgefühl gefordert und gefördert. Ganz bewusst und als Kontrastprogramm. In diesem Verständnis bin ich auch meiner gewohnten lasierenden Malweise treu geblieben. Um das tiefe Rot zu erzeugen, war entsprechende Untermalung nötig, welche dann mit mehreren Schichten verschiedener krapprot lasiert wurde.“

Wir bedanken uns herzlich bei Herrn Ferencak für diese einzigartige Spende und sinnliche Installation.