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Modellprojekt „Sinnesbeeinträchtigungen in der Pflege im sozialen Nahraum“

Das Modellprojekt „Sinnesbeeinträchtigungen in der Pflege im sozialen Nahraum“ wird durch das Blindeninstitut Würzburg unter der Förderung des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit, Pflege und Prävention ab 2025 für die Region Unterfranken umgesetzt. Sowohl gesamtgesellschaftlich als auch in der Pflege werden Sinnesbeeinträchtigungen im Alter noch zu wenig thematisiert. Kenntnisse zu Sehbeeinträchtigung und Blindheit, Augenerkrankungen und Hörbeeinträchtigungen sowie ihren Auswirkungen, Möglichkeiten der Vorsorge und Kompensation sind im Pflegesektor noch nicht ausreichend verankert.

Zielsetzung

Ziel unseres Modellprojekts ist es, hierfür das Bewusstsein zu schärfen, Wissen und Kompetenzen verstärkt auch im außerstationären Bereich zu vermitteln und präventive Maßnahmen im sozialen Nahraum für Menschen mit Pflegebedarf und Demenz zu etablieren. Dafür sollen Betroffene selbst wie auch verschiedene Zielgruppen im Bereich Pflege mithilfe von Fortbildungs-, Beratungs- und Sensibilisierungsangeboten informiert und qualifiziert werden, um somit die Prävention und Versorgung von Seh- und Hörbeeinträchtigungen, die im Lauf des Lebens erworben werden, insbesondere bei Menschen mit zusätzlichem Pflegebedarf zu verbessern.

Umsetzung

Die Laufzeit des Projekts beträgt drei Jahre, während derer die Bedarfserhebung, Planung und Durchführung von verschiedenen Maßnahmen sowohl digital als auch in Präsenz in den teilnehmenden Gesundheitsregionen und Kommunen erfolgen. Zudem ist die Erarbeitung eines Leitfadens Bestandteil des Projekts, durch den das Vorgehen nach Abschluss der Modellphase auch in weiteren Kommunen und bayerischen Regierungsbezirken realisiert werden kann.

Handlungsschwerpunkte

Stärkung von Senior*innen bzw. Menschen mit Pflegebedarf in ihrer Gesundheitskompetenz Sehen und Hören
Durch gesamtgesellschaftliche Bewusstseinsbildung und Aufklärung
Durch strukturelle Verankerung der „Sinnesbeeinträchtigungen in der Pflege“ in den regionalen Steuerungsgremien und Konzepten
Durch Schulung von Pflegenden (beruflich Pflegende und pflegende Angehörige) sowie von Beratungs-/Fachstellen für Senior*innen
Durch Stärkung der Vernetzung und interdisziplinären Zusammenarbeit in den Regionen

Auswirkungen von Seh- und Hörbeeinträchtigungen

Seh- und Hörbeeinträchtigungen sind in Deutschland vor allem ein Altersphänomen. Ihre weitreichenden Auswirkungen auf die Alltagsgestaltung und Lebensqualität sowie die Wechselwirkung von Sinnesbeeinträchtigungen und weiteren Gesundheitsrisiken, wie Stürzen oder demenziellen Erkrankungen, sollten im gesamten Pflegesektor wie auch in der häuslichen Pflege stärker zum Thema werden. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und des wachsenden Pflegenotstands liegt in der bedarfsgerechten und frühzeitigen Unterstützung sinnesbeeinträchtigter Menschen eine große Chance, um Selbstständigkeit und Teilhabe auch im hohen Alter möglichst lange zu erhalten und eine sich aus der Sinnesbeeinträchtigung ergebende Pflegebedürftigkeit zu verzögern oder sogar gänzlich abzuwenden.
Logo: Gefördert durch Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention.

Blindeninstitut Würzburg / Beratung

Modellprojekt "Sinnesbeeinträchtigungen in der Pflege im sozialen Nahraum"
Tel. 0931 2092-2323
Fax 0931 2092-2340
sinnesonah@blindeninstitut.de

Symbol von einem Smart Phone das ein klingelndes Telefon zeigt

1 Million Euro für innovatives Modellprojekt in Unterfranken

Staatsministerin Judith Gerlach übergibt Förderscheck an Blindeninstitutsstiftung und übernimmt Schirmherrschaft des Projekts

Das Foto zeigt eine Gruppe von acht Personen. In der Mitte wird ein symbolischer Förderscheck gehalten, auf dem die Geldsumme von 1.029.389,19 Euro steht.

Präventionsprogramm "Gutes Sehen in Pflegeeinrichtungen"

Das Präventionsprogramm "Gutes Sehen" richtet sich an voll- und teilstationäre Pflegeeinrichtungen in Bayern. Es möchte das Bewusstsein für gutes Sehen in Pflegeeinrichtungen schärfen, dort regelmäßige Vorsorgemaßnahmen verankern und Barrieren im Alltag sehbeeinträchtigter und blinder Senior*innen abbauen.

Das Bild zeigt eine weißhaarige Seniorin mit rotem Pullover. Sie trägt eine Brille, die sie links und rechts mit den Händen fasst.

Präventionsprogramm "Hören und Kommunikation in Pflegeeinrichtungen"

Kommunikation ist ein Grundbedürfnis aller Menschen. Um diese wichtige Fähigkeit auch im Alter trotz Sinnesbeeinträchtigungen möglichst lange aufrechtzuerhalten und pflegebedürftige Senior*innen mit Hörbeeinträchtigungen gezielt zu stärken, wurde das Präventionsprogramm "Hören und Kommunikation" gestartet.

Das Bild zeigt eine Seniorin mit grauen Haaren und einem karierten Oberteil. Sie trägt einen Kopfhörer.

Beratungs- und Kompetenzzentrum Sehen und Kommunikation

Sehen und Kommunikation sind unsere Kernkompetenzen im Blindeninstitut. Deshalb haben wir unsere Fachdienste und Beratungsangebote rund um diese Themen in Würzburg in einem Beratungs- und Kompetenzzentrum zusammengefasst.

Das Bild zeigt einen bunten Regenschirm.