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Ein Kind mit einem Cochlea-Implantat sitzt an einem Tisch und schaut auf ein Tablet, auf dem Symbole und Bilder zu sehen sind. Vermutlich handelt es sich um eine unterstützende Kommunikations-App. Im Hintergrund ist eine erwachsene Person zu erkennen, die auf das Tablet zeigt. Auf dem Tisch, auf dem das Tablet steht, sitzt außerdem ein Stofftier. Die Szene wirkt wie ein inklusives Lern- oder Therapieumfeld, in dem das Kind mithilfe digitaler Hilfsmittel kommuniziert.

Hören ist ein komplexer Vorgang

Das Hören ist der erste Sinn, mit dem wir unsere Umwelt wahrnehmen. Bereits ab der 22. Schwangerschaftswoche können Embryos Töne registrieren und Stimmen unterscheiden. Die meisten Menschen kommen mit einem ausgeprägten Hörsinn zur Welt. Er hat nicht nur Auswirkungen auf Rhythmusgefühl und Spracherlernung, sondern auch auf Gleichgewichtssinn und Orientierung. Mit dem Gehör können wir bis zu 400.000 Töne im Frequenzbereich zwischen 16 Hertz und 20.000 Hertz hören.

Um zu hören, müssen feinste Knöchelchen, Haar- und Nervenzellen zusammenarbeiten. Der Schall wird von der Ohrmuschel aufgenommen und über den Gehörgang an das Trommelfell weitergeleitet. Von dort geht der Impuls in die mit Flüssigkeit gefüllte Gehörschnecke, wo sich tausende kleine Härchen etwa 20.000-mal pro Sekunde bewegen. Sie wandeln die Wellen in elektrische Impulse um und geben sie an den Hörnerv und schließlich ans Gehirn weiter, das sie durch den Vergleich mit bereits gehörten Geräuschen interpretiert. Wenn Menschen nur schlecht oder gar nicht hören, funktionieren Teile dieser Wirkkette nur eingeschränkt oder gar nicht.
Das Bild zeigt den Aufbau des menschlichen Ohres mit Außenohr, Mittelohr und Innenohr. Zu sehen sind die Ohrmuschel, der Gehörgang, das Trommelfell, die Gehörknöchelchen (Hammer, Steigbügel, Amboss), Paukenhöhle, Hörschnecke und der Hörnerv. Der dargestellte Weg zeigt, wie Schallwellen vom Außenohr über das Mittelohr bis zum Innenohr geleitet und dort in Nervenimpulse umgewandelt werden.
Quelle: Wikipedia: Lars Chittka; Axel Brockmann, veröffentlicht unter der CC BY 2.5