Dominique Gottwald zusammen mit den Stiftungsvorständen Dr. Marco Bambach und Johannes Spielmann

Ein neuer Blick: Dominique Gottwald übernimmt die Leitung des Blindeninstituts Regensburg

Zum 1. September 2025 hat Dominique Gottwald die Institutsleitung des Blindeninstituts übernommen und tritt damit die Nachfolge von Stephan Hußlein an, der die Einrichtung 10 Jahre geleitet hat und nun in den Ruhestand gegangen ist.

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Ein neuer Blick: Dominique Gottwald übernimmt die Leitung des Blindeninstituts Regensburg

Dominique Gottwald mit den Stiftungsvorständen Dr. Marco Bambach und Johannes Spielmann
Die neue Institutsleiterin Dominique Gottwald mit den Stiftungsvorständen Dr. Marco Bambach (links) und Johannes Spielmann (rechts)
Zum 1. September hat Dominique Gottwald die Leitung des Blindeninstituts Regensburg übernommen. Das Blindeninstitut zählt in Ostbayern zu den wichtigsten Anlaufstellen für Menschen mit Sehbehinderung bzw. Blindheit und weiteren Beeinträchtigungen.

Die gebürtige Regensburgerin und Diplom Pädagogin bringt 17 Jahre Führungserfahrung aus den unterschiedlichsten Bereichen mit, zuletzt als Geschäftsführerin bei der Bundesagentur für Arbeit. Sie folgt auf Stephan Hußlein, der die Einrichtung zehn Jahre geleitet hat und nun in den Ruhestand gegangen ist.

Mit ihrem Amtsantritt will sie die erfolgreiche Arbeit des Instituts fortführen und weiterentwickeln:

„Das Blindeninstitut steht für individuelle Förderung und eine hohe Fachlichkeit. Gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen möchte ich dafür sorgen, dass unsere Klientinnen und Klienten weiterhin die bestmöglichen Chancen auf Teilhabe haben“, so die neue Leiterin.
 
Mehr als Schule und Betreuung
Das Blindeninstitut Regensburg ist weit mehr als eine Schule. Es ist ein ganzes Lebensumfeld, in dem Menschen mit Sehbehinderung oder Blindheit sowie mit zusätzlichen, teils schweren Behinderungen, unterstützt werden.

An den Standorten Regensburg und Hemau leben und lernen Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Sie erhalten individuell abgestimmte Förderung in schulvorbereitender Einrichtung, Schule, Tages- und/oder Förderstätte.

Rund 500 Mitarbeitende aus unterschiedlichen Fachrichtungen begleiten derzeit etwa 550 Kinder und Jugendliche sowie etwa 75 Erwachsene. Ihr Ziel: ein Höchstmaß an Lebensqualität und optimale Entwicklungschancen für die Klientinnen und Klienten.

Die Einrichtung gliedert sich in viele Bereiche, die wie Zahnräder ineinandergreifen:
Die Frühförderung Sehen unterstützt schon die Kleinsten und ihre Familien von Geburt an. Als mobiler Dienst deckt sie das Einzugsgebiet Niederbayern und die Oberpfalz ab und fährt die Familien direkt zuhause an. In diesem Jahr ist die Zahl der betreuten Kinder auf rund 220 gestiegen.

In der schulvorbereitenden Einrichtung und der Schule werden Kinder und Jugendliche auf ein Leben in größtmöglicher Selbstständigkeit vorbereitet. Grundlage des Unterrichts sind die amtlichen bayerischen Lehrpläne, wobei die Förderung des Sehens und die geistige, körperliche und motorische Entwicklung im Fokus stehen. Im Sinne einer Ganztagsbetreuung können die Schülerinnen und Schüler, die bei ihren Eltern zuhause wohnen, im Anschluss an den Unterricht die heilpädagogische Tagesstätte besuchen.

Für Erwachsene bietet die Förderstätte nach Beendigung der Schulzeit eine strukturierte Tagesgestaltung und vielfältige Möglichkeiten zur Teilhabe am Alltag.

An den Standorten Regensburg und Hemau stehen barrierefreie Wohnformen zur Verfügung, in denen eine Vielzahl der jungen und erwachsenen Klientinnen und Klienten rund um die Uhr – also 24/7 – von Pflege- und Fachkräften betreut wird. Ergänzt wird dieses Angebot durch Kurzzeitpflegeplätze, die Familien in besonderen Situationen gezielt entlasten.

Logopädie, Ergo- und Physiotherapie und der Fachdienst mit Psychologinnen und Musiktherapeuten ergänzen das Angebot. Die Fachkräfte des Pflegemanagements stellen dabei eine hohe Versorgungs- und Pflegequalität innerhalb der Einrichtung sicher.

Mit dem Mobilen Sonderpädagogischen Dienst Sehen unterstützt das Blindeninstitut zusätzlich Schülerinnen und Schüler mit Sehbehinderung oder Blindheit an Grund-, Mittel- und Förderschulen in Niederbayern und der Oberpfalz.

Ein weiteres Angebot ist das Präventionsprogramm „Gutes Sehen in Pflegeeinrichtungen“, das stationäre Einrichtungen in ganz Bayern berät und Mitarbeitende insbesondere für die Themen Sehen und Demenz im Alter sensibilisiert.

Ein Ort mit Geschichte – und Zukunft
Bereits 1980 startete die Frühförderung Sehen mit einem Team in Regensburg. 1990 wurde das Blindeninstitut dann offiziell mit zwei Schulklassen gegründet. Seitdem ist das Institut stetig gewachsen.

Mit der Übernahme der Leitung durch Dominique Gottwald beginnt nun ein neues Kapitel in dieser Entwicklung. Ihr Leitmotiv dabei lautet: „Bewährtes bewahren, Neues wagen.“ Besonders wichtig sind ihr die Sicherung des Fach- und Arbeitskräftebedarfs sowie auch die weitere Vernetzung und Erweiterung des Instituts. „Das werden die großen Themen der nächsten Jahre für uns sein“, betont sie.

Gottwald macht zugleich deutlich, dass für sie bei allen zukünftigen Plänen die Menschen im Mittelpunkt stehen: „Die Menschen, die wir hier begleiten, bringen uns jeden Tag bei, was wirklich zählt: Respekt, Geduld und Vertrauen. Dieses Fundament möchte ich weiter stärken.“
Steckbrief Blindeninstitut RegensburgStandorte: Regensburg und Hemau
Rund 550 Kinder und Jugendliche
Rund 75 Erwachsene
Rund 500 Mitarbeitende aus 19 Nationen
Über 50 vertretene Berufsbilder, u.a. Heilerziehungspfleger, Erzieher, Gesundheits- und Krankenpfleger, Krankenpflegehelfer und Kinderpfleger
 

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