Das Leben selbst gestalten: Wie wir Menschen mit Komplexer Behinderung in ihrer Selbstbestimmung und Teilhabe stärken
Menschen mit Komplexer Behinderung haben ein hohes Risiko, ausgegrenzt zu werden. Sie sind besonders abhängig von anderen Menschen, verfügen meist über kein aktives Sprachvermögen und drücken sich vor allem körpersprachlich aus. Dabei entspricht die Komplexe Behinderung nicht einfach der Summe der einzelnen Einschränkungen. Denn die unterschiedlichen Behinderungsarten greifen ineinander und wirken miteinander, so dass jeder unserer Klient*innen Situationen ganz individuell erlebt.
Die Bedürfnisse von Menschen mit Komplexen Behinderungen unterscheiden sich kaum von den Bedürfnissen anderer Menschen. Sie strahlen im täglichen Zusammensein in den Blindeninstituten trotz ihrer Einschränkungen eine unglaubliche Lebenszufriedenheit und Lebensfreude aus. Bei einer einfühlsamen Begleitung können sie ihre vielfältigen Gaben, Fähigkeiten und Fertigkeiten zeigen und ihr Leben selbstbestimmt gestalten.
Das Zusammensein und die Arbeit mit Menschen mit Komplexer Behinderung haben in den letzten Jahren einen großen Wandel erfahren. Einen bedeutenden Einfluss hatte dabei die UN-Behindertenrechtskonvention, die Menschen mit Behinderung rechtlich zuspricht, in verschiedenen gesellschaftlichen Feldern zu partizipieren. Aus ihren Grundsätzen können wir die Leitbegriffe Selbstbestimmung und Teilhabe ablesen – zwei Leitprinzipien, die wir zentral für unsere Arbeit in den Blindeninstituten sehen.
Die Bedürfnisse von Menschen mit Komplexen Behinderungen unterscheiden sich kaum von den Bedürfnissen anderer Menschen. Sie strahlen im täglichen Zusammensein in den Blindeninstituten trotz ihrer Einschränkungen eine unglaubliche Lebenszufriedenheit und Lebensfreude aus. Bei einer einfühlsamen Begleitung können sie ihre vielfältigen Gaben, Fähigkeiten und Fertigkeiten zeigen und ihr Leben selbstbestimmt gestalten.
Das Zusammensein und die Arbeit mit Menschen mit Komplexer Behinderung haben in den letzten Jahren einen großen Wandel erfahren. Einen bedeutenden Einfluss hatte dabei die UN-Behindertenrechtskonvention, die Menschen mit Behinderung rechtlich zuspricht, in verschiedenen gesellschaftlichen Feldern zu partizipieren. Aus ihren Grundsätzen können wir die Leitbegriffe Selbstbestimmung und Teilhabe ablesen – zwei Leitprinzipien, die wir zentral für unsere Arbeit in den Blindeninstituten sehen.

Wie wir Menschen mit Komplexer Behinderung begleiten
In der Blindeninstitutsstiftung leben viele Menschen, die neben einer Sehbehinderung oder Blindheit weitere Einschränkungen aufweisen. So können gleichzeitig eine Körperbehinderung, eine Hörbehinderung, kognitive Einschränkungen oder medizinische Besonderheiten hinzukommen. Wir sprechen in diesen Fällen davon, dass diese Menschen eine Komplexe Behinderung haben.
Die Selbstbestimmung unserer Klient*innen gehört zur Leitidee der Blindeninstitutsstiftung. Menschen mit Komplexer Behinderung haben Wünsche und Bedürfnisse, die sie bei entsprechender Assistenz selbst ausdrücken, entscheiden und umsetzen können:
Dabei kommt es auf die Assistenz an: Unsere Mitarbeitenden begleiten die behinderten Kinder, Jugendliche und Erwachsene intensiv und mit hoher Sensibilität. Sie sind in gewisser Weise Lebensbegleiter*innen und können auch subtile körpereigene Signale richtig deuten und übersetzen. So entwickeln sie mit der Zeit eine Vorstellung über die Lebensziele, Vorlieben und die Persönlichkeit der begleiteten Menschen.
Vorteilhaft ist dabei, dass die Blindeninstitute im Vergleich zu anderen Einrichtungen eine geringe Personalfluktuation aufweisen. So ist die Kontinuität der Begleitung über Jahre gegeben, was zu einem Vertrauensverhältnis führt – und Entscheidungen durch Körpersignale entschlüsselt werden können. Das betrifft sowohl Entscheidungen des Alltags, wie die Auswahl des Essens oder die Kleidungsauswahl, als auch die größeren Entscheidungen des Lebens, welche in die Zukunft gerichtet sind. Unsere Klient*innen dürfen und sollen eigenaktiv Entscheidungen treffen können, etwa bezüglich ihrer Wohnsituation, ihrer Arbeit oder ihrer Freizeit.
Die Selbstbestimmung unserer Klient*innen gehört zur Leitidee der Blindeninstitutsstiftung. Menschen mit Komplexer Behinderung haben Wünsche und Bedürfnisse, die sie bei entsprechender Assistenz selbst ausdrücken, entscheiden und umsetzen können:
- Welche subjektiv bedeutsamen sozialen Kontakte zu Familie und Freunden hat der Mensch mit Komplexer Behinderung?
- Welche Vorlieben haben sich im Laufe des Lebens entwickelt, die er beibehalten möchte?
- Welche sinnlichen Erfahrungen sind für ihn bedeutsam?
- Was ist für eine Gesundheitsprophylaxe notwendig?
- Was sind für ihn wichtige Lieblingsorte?
- In welcher Körperposition ist er am liebsten?
Dabei kommt es auf die Assistenz an: Unsere Mitarbeitenden begleiten die behinderten Kinder, Jugendliche und Erwachsene intensiv und mit hoher Sensibilität. Sie sind in gewisser Weise Lebensbegleiter*innen und können auch subtile körpereigene Signale richtig deuten und übersetzen. So entwickeln sie mit der Zeit eine Vorstellung über die Lebensziele, Vorlieben und die Persönlichkeit der begleiteten Menschen.
Vorteilhaft ist dabei, dass die Blindeninstitute im Vergleich zu anderen Einrichtungen eine geringe Personalfluktuation aufweisen. So ist die Kontinuität der Begleitung über Jahre gegeben, was zu einem Vertrauensverhältnis führt – und Entscheidungen durch Körpersignale entschlüsselt werden können. Das betrifft sowohl Entscheidungen des Alltags, wie die Auswahl des Essens oder die Kleidungsauswahl, als auch die größeren Entscheidungen des Lebens, welche in die Zukunft gerichtet sind. Unsere Klient*innen dürfen und sollen eigenaktiv Entscheidungen treffen können, etwa bezüglich ihrer Wohnsituation, ihrer Arbeit oder ihrer Freizeit.
Was die Kompetenz Komplexe Behinderung umfasst
Wir legen unsere Begleitung auf eine langfristige Perspektive hin an. Wir möchten unseren Klient*innen Orientierung geben und sie in ihrer Selbstbestimmung und Teilhabe unterstützen. Dafür begleiten wir sie in diesen Kompetenzfeldern:
Wie wir methodisch vorgehen
Schon beim Erstkontakt beobachten wir, über welche Kompetenzen unsere zukünftigen Klient*innen verfügen und sammeln Informationen darüber. Zeitnah nach der Aufnahme in die Blindeninstitutsstiftung führen wir eine ausführliche Diagnostik durch, die sich an ihren Fähigkeiten orientiert. Diese Erfassung wiederholen wir in regelmäßigen Abständen.
Die Ergebnisse nutzen wir für die gezielte Förder- und Alltagsplanung. Wir möchten die kommunikativen und lebenspraktischen Fähigkeiten der Menschen mit Komplexer Behinderung weiterentwickeln und bilden ein Umfeld, das an die Potenziale der jeweiligen Person anknüpft und so das selbstbestimmte Leben unterstützt.
Die Blindeninstitutsstiftung sorgt dafür, dass die Kompetenz zu Komplexen Behinderungen weiter gestärkt wird. Wir schulen bei Bedarf unsere Mitarbeitenden im Umgang mit unseren Klient*innen, stellen notwendige Hilfsmittel bereit und schaffen spezielle Strukturen, um den interdisziplinären Austausch zu intensivieren.
Die Ergebnisse nutzen wir für die gezielte Förder- und Alltagsplanung. Wir möchten die kommunikativen und lebenspraktischen Fähigkeiten der Menschen mit Komplexer Behinderung weiterentwickeln und bilden ein Umfeld, das an die Potenziale der jeweiligen Person anknüpft und so das selbstbestimmte Leben unterstützt.
Die Blindeninstitutsstiftung sorgt dafür, dass die Kompetenz zu Komplexen Behinderungen weiter gestärkt wird. Wir schulen bei Bedarf unsere Mitarbeitenden im Umgang mit unseren Klient*innen, stellen notwendige Hilfsmittel bereit und schaffen spezielle Strukturen, um den interdisziplinären Austausch zu intensivieren.

Wie wir unsere Qualität sichern
In jedem Blindeninstitut gibt es Expert*innen, die ihr Fachwissen zum Thema Komplexe Behinderung bei Bedarf teilen. Komplexe Behinderung ist ein verbindliches Thema in allen mitarbeiterbezogenen Aktivitäten wie Mitarbeitergesprächen, Leitungsrunden und Fortbildungsplanung. Das Thema betrifft alle Ressorts und ist interdisziplinär verortet.
Wir qualifizieren Mitarbeitende, die unsere Klient*innen mit Komplexer Behinderung begleiten. Die Fortbildungen umfassen Basiswissen aus den Bereichen Sehbehinderung oder Blindheit und Kommunikation, lebenspraktische Fähigkeiten und Orientierung und Mobilität. Gerade im Bereich der Komplexen Behinderung nehmen unsere Mitarbeitenden aber auch an spezifischen fachlichen Fortbildungen teil, die ihnen Impulse für den Umgang mit ihren Klient*innen geben.
Dazu gehören Kurse aus dem Kommunikationsbereich wie unterstützte Kommunikation, Förderung der Entscheidungsfähigkeit, wertschätzende Kommunikation und Interaktionsunterstützung. Zahlreiche pädagogische Kurse unterstützen bei Teilhabeplanung, personellen und sozialen Beziehungen und dem Umgang mit kritischen Situationen. Medizinische und pflegerische Kurse geben Einblicke in seltene Erkrankungen, Krankheitsprophylaxe, Schmerzerfassung, basale Stimulation und palliative Begleitung.
Wir qualifizieren Mitarbeitende, die unsere Klient*innen mit Komplexer Behinderung begleiten. Die Fortbildungen umfassen Basiswissen aus den Bereichen Sehbehinderung oder Blindheit und Kommunikation, lebenspraktische Fähigkeiten und Orientierung und Mobilität. Gerade im Bereich der Komplexen Behinderung nehmen unsere Mitarbeitenden aber auch an spezifischen fachlichen Fortbildungen teil, die ihnen Impulse für den Umgang mit ihren Klient*innen geben.
Dazu gehören Kurse aus dem Kommunikationsbereich wie unterstützte Kommunikation, Förderung der Entscheidungsfähigkeit, wertschätzende Kommunikation und Interaktionsunterstützung. Zahlreiche pädagogische Kurse unterstützen bei Teilhabeplanung, personellen und sozialen Beziehungen und dem Umgang mit kritischen Situationen. Medizinische und pflegerische Kurse geben Einblicke in seltene Erkrankungen, Krankheitsprophylaxe, Schmerzerfassung, basale Stimulation und palliative Begleitung.
Wo es mehr Informationen gibt
Wenn Sie mehr über Komplexe Behinderungen erfahren möchten, empfehlen wir diese Internetseiten und Bücher:
- Stiftung Leben pur: www.stiftung-leben-pur.de
- bvkm Bundesverband für körper- und mehrfachbehinderte Menschen e.V.: www.bvkm.de/
- Bernasconi, T. & Böing, U. (2015): Pädagogik bei schwerer und mehrfacher Behinderung. Stuttgart: Kohlhammer Verlag.
- Lamers, W., Musenberg, O., & Sansour, T. (Hrsg., 2021): Qualitätsoffensive – Teilhabe von erwachsenen Menschen mit schwerer Behinderung. Bielefeld: wbv Media.
- Fornefeld, B. (Hrsg., 2021): Teil-Sein & Teil-Haben. Wünschen-Gestalten-Leben. Wissenswertes zur Teilhabeorientierten Lebensbegleitung Erwachsener mit Komplexer Behinderung. Düsseldorf: Verlag Selbstbestimmtes Leben.
- Brenner, G. (2012): Lebensgeschichte(n) entdecken und bewahren. Biografiearbeit mit Menschen mit schwerer Behinderung. Würzburg: Edition Bentheim.



