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In einem Klassenzimmer sitzen mehrere Schüler vor einem Monitor, der sich vor ihrem Schultisch befindet. Eine Lehrerin schreibt auf eine digitale Tafel. Auf dem Monitor im Vordergrund ist die Lehrerin vor der digitalen Tafel vergrößert zu sehen.

Kompetenzen für den weiteren Lebensweg aufbauen

– unsere Schulen in den Blindeninstituten

Unser Angebot im Bereich Schule unterstützt Sie in diesen Situationen:

  • Sie suchen einen Schulplatz für blinde oder sehbehinderte Kinder und Jugendliche, die eventuell noch weitere Förderschwerpunkte haben.
  • Sie benötigen Hilfe beim inklusiven Unterricht mit blinden oder sehbehinderten Schüler*innen in Regel- und Förderschulen.
  • Sie interessieren sich für die Mitarbeit in einer Schule des Blindeninstituts.
  • Sie möchten sich grundsätzlich über unsere Schulangebote informieren.

Was ist unser Bild von Schule?

Schulen haben eine wichtige gesellschaftliche Bildungsfunktion: Sie geben Kindern und Jugendlichen Orientierung, schaffen soziale Integration und vermitteln Kompetenzen, welche die Schüler*innen auf ihrem weiteren Lebensweg stärken. In unseren Blindeninstituten ist das nicht anders, mit einer Ausnahme: Unsere Schüler*innen sind blind oder sehbehindert, oft auch mehrfachbehindert, taubblind oder hörsehbehindert. Als Förderzentren mit dem Förderschwerpunkt Sehen und weiterer Förderbedarf bieten wir ihnen unterschiedliche Schulangebote, um sie auf ein Leben in größtmöglicher Selbstständigkeit vorzubereiten.

Die Grundlage des Unterrichts bilden staatliche Lern- und Förderpläne, die wir auf die Fähigkeiten und Bedürfnisse der einzelnen Kinder und Jugendlichen abstimmen. Darüber hinaus haben wir insbesondere die Kernkompetenzen Sehen und Kommunikation im Blick. Wir gehen auf die individuellen Schwierigkeiten und Behinderungen unserer Schüler*innen, aber auch bewusst auf ihr Können, ihre Fähigkeiten und ihre Stärken ein. Dazu gehört auch, dass wir sie mit blinden- und sehbehindertenspezifischen Lernangeboten und Hilfsmitteln unterstützen.

In den Schulen der Blindeninstitutsstiftung arbeiten sonderpädagogische und heilpädagogische Lehrkräfte Hand in Hand mit erzieherischen und pflegerischen Fachkräften und weiteren Berufsgruppen. Als multiprofessionelles Team stimmen sie sich eng untereinander und mit den Eltern ab, um die Kinder und Jugendlichen bestmöglich zu fördern.

Neben unseren Kompetenzzentren in den Blindeninstituten sind wir mit unseren mobilen pädagogischen Diensten ein vertrauensvoller Partner für die Inklusion an Regel- und Förderschulen. Wir unterstützen damit Kinder und Jugendliche auf ihrem Bildungsweg, wo immer sie zur Schule gehen. Wir tragen mit unseren Lernangeboten zu mehr Offenheit und Toleranz bei. Unser Ziel ist es, dass Kinder und Jugendliche mit einer Sehbehinderung oder Blindheit Vielfalt als Chance sehen und aktiv an der Gesellschaft teilhaben können.

Wohlfühlen und entwickeln – unsere heilpädagogischen Tagesstätten für Kinder und Jugendliche

In unseren heilpädagogischen Tagesstätten bieten wir Kindern und Jugendlichen mit komplexen Behinderungen geschützte Orte, an denen sie sich wohlfühlen können. In kleinen Gruppen gehen wir individuell auf diese ein und unterstützen sie gezielt in ihrer Entwicklung

Im Vordergund ist rechts ein Junge im Rollstuhl zu sehen, der lacht. Links neben ihm sitzt eine Frau und hat sich zu ihm gedreht. Im Hintergrund ist ein Schrank, ein Heizkörper und eine blaue Wand zu sehen.

Kompetenzfeld Kommunikation

Eine gemeinsame Sprache finden: Wie wir mit mehrfach behinderten Menschen kommunizieren.

Kompetenzfeld Sehen

Sehen ist nicht gleich sehen: Wie wir Menschen mit Sehbehinderung und Blindheit stärken und begleiten.

Unsere Schulen:

Blindeninstitut Würzburg, Graf-zu-Bentheim-Schule

Blindeninstitut München, Maria-Ludwig-Ferdinand-Schule

Blindeninstitut Regensburg, Schule an der Brunnstube

Blindeninstitut Rückersdorf, Schule am Dachsberg

Blindeninstitut Thüringen, Bentheim-Schule

Blindeninstitut Aschaffenburg, Graf-zu-Bentheim-Schule

Wie lernen die Kinder und Jugendlichen?

Unsere Schüler*innen lernen in jahrgangsübergreifenden, kleinen Klassen – aber auch in Lerngruppen und in Einzelförderung. Auf Grundlage einer spezifischen Diagnostik für jedes neu aufgenommene Kind passen wir die Gestaltung des Unterrichts didaktisch und methodisch an. Insbesondere die veränderte Wahrnehmung der blinden und sehbehinderten Schüler*innen erfordert Differenzierung und zum Teil auch zusätzliche Lernzeiten und weitergehende Unterstützungsangebote.

Die Unterrichtsinhalte reichen von basalen Wahrnehmungsangeboten bis hin zum Erlernen von Kulturtechniken. Wir nutzen Konzepte, die Lernen als aktiven Prozess verstehen. Gemeinsame Interaktion, Eigenaktivität, das Heranführen an Ursache-Wirkungsprinzipien und die damit verbundene Erfahrung von Selbstwirksamkeit sind zentral. Das spezifische Curriculum mit den Schwerpunkten Sehen und Kommunikation ist die Grundlage aller Unterrichtsangebote. Auf dem Stundenplan stehen Lernbereiche und Fächer wie Förderpflege, Natur und Umwelt, Kommunikation und Sprache, Orientierung und Mobilität, lebenspraktische Fähigkeiten, Bewegung und Sport, Musik und Gestalten, Deutsch und Mathematik, Sachkunde und Hauswirtschaft sowie Unterricht in der Persönlichkeitsentwicklung.

Unsere Schüler*innen erkunden ihre Umwelt, gestalten ihre sozialen Beziehungen mit, setzen ihr erlerntes Wissen aktiv ein und entwickeln kognitive Fähigkeiten zur Strukturierung ihres Alltags. Die Schüler*innen finden Räume vor, die ihnen ein Umfeld mit optischer, taktiler und akustischer Orientierung geben und in dem sie sich wohlfühlen können.

Interdisziplinäre Teams aus Sonderpädagogik, Heilpädagogik und weiteren Berufsgruppen begleiten jedes einzelne Kind individuell. Gemeinsam mit den Eltern oder Sorgeberechtigten und den Kolleg*innen der Heilpädagogischen Tagesstätte, des Bereichs Wohnen sowie dem medizinisch-therapeutischen Fachdienst erstellen wir für jedes Kind einen ICF-basierten Förderplan, der Ziele und Inhalte festlegt.

Welche Kinder und Jugendlichen besuchen die Schulen der Blindeninstitute?

Die Schulen der Blindeninstitutsstiftung sind Förderzentren mit dem Förderschwerpunkt Sehen und weiterer Förderbedarf: Die Schüler*innen sind blind oder sehbehindert und haben eventuell darüber hinaus weitere Förderbedarfe: Sie sind taubblind oder hörsehbehindert, haben körperliche und motorische Beeinträchtigungen und/oder kognitive Einschränkungen.
Bei weiteren Fragen wenden Sie sich gern an die Schulleitung der Schule in Ihrer Nähe.
 

Welche Schulstufen bieten wir an?

In den meisten unseren Schulen gibt es schulvorbereitende Einrichtungen (SVE), Grundschulstufe, Mittelschulstufe und Berufsschulstufe. Alle Schulstufen haben eine differenzierte Ausrichtung, die Klassen bestehen jeweils in der Regel aus fünf bis sieben Schüler*innen.

In den schulvorbereitenden Gruppen begleiten wir Kinder mit einer Entwicklungsverzögerung ab drei Jahren bis zur Einschulung. Hier erfahren die Kinder von Beginn an eine achtsame und liebevolle Begleitung beim Ausbau ihrer sozial-emotionalen, kognitiven und motorischen Fähigkeiten. Entwicklungsgemäße Spielangebote, Musik und Bewegung gehören ebenso zum Alltag wie die Förderung der Wahrnehmung und der Kommunikation. Die Kinder lernen, Vertrauen in die sozialen Beziehungen in einem für sie neuen Umfeld zu entwickeln. Große Aufmerksamkeit schenken wir hierbei einer behutsamen Eingewöhnungsphase, in der wir uns an den Bedürfnissen der neuen Kinder und ihrer Eltern orientieren.

Unsere Schüler*innen werden in der Regel mit sechs Jahren eingeschult. Die Inhalte der Grundschulzeit werden bei sehbehinderten und blinden Schüler*innen auf fünf Schuljahre verteilt. Nach dem fünften Schulbesuchsjahr ist entweder der Übertritt an eine weiterführende Schule oder der Besuch der eigenen Mittelschulstufe möglich.

Die Mittelschulstufe umfasst die Jahrgangstufe 5 bis 9; die Unterrichtsinhalte richten sich nach den jeweils gültigen Lehrplänen. Am Ende der Mittelschulstufe ermöglichen wir einen Schulabschluss je nach Lehrplan oder einen weiteren Besuch der Berufsschulstufe.
In der drei- bis vierjährigen Berufsschulstufe bereiten wir die jungen Erwachsenen auf eine Tätigkeit in einer Werkstatt für behinderte Menschen oder den Besuch einer Förderstätte vor.

Wie sichern wir die pädagogische Qualität?

Die Schulen der Blindeninstitutsstiftung verfügen über individuelle Konzepte zur Schulentwicklung. Allen gemeinsam ist, dass sich unser schulisches Umfeld zuallererst an den Bedarfen der Schüler*innen ausrichtet. Im Rahmen unseres Qualitätsmanagements setzen wir uns stets kritisch mit Unterrichtsqualität, Schulkultur, Personalstruktur und organisatorischen Abläufen auseinander. Projektgruppen arbeiten verantwortlich an der Umsetzung von Strategien und Innovationen.

Wichtig ist uns die enge Zusammenarbeit der verschiedenen Fachdisziplinen. Unsere  Lehrkräfte arbeiten vertrauensvoll mit erzieherischen und pflegerischen Fachkräften unterschiedlicher Ausbildung wie auch ungelernten Mitarbeitenden zusammen. Die multiprofessionell aufgestellten Teams verfügen über spezifisches Fachwissen für die Förderung unserer Schüler*innen.

Darüber hinaus kooperieren wir seit vielen Jahren mit anderen Schulen, Schulverwaltungen und Regierungen, Jugend- und Sozialämtern, Gesundheitsämtern und sozialpädiatrischen Zentren, Kliniken, Arztpraxen und therapeutischen Praxen, Vereinen und Verbänden sowie mit Kultureinrichtungen wie Bibliotheken, Theatern und Museen.
 

Kompetenzfeld Sehen

Mehr als 80 Prozent unserer Umwelt nehmen wir über die Augen wahr. Damit ist das menschliche Auge unser wichtigstes Sinnesorgan. Es ist unsere Kamera, mit der wir unsere Umgebung entdecken, uns orientieren und uns bewegen. Es ist unser Scanner, mit dem wir nicht nur Wissen aufnehmen, sondern auch die Gefühle unseres Gegenübers erfassen können

In einem dunklen Raum sitzt ein kleines Mädchen im Rollstuhl. Vor ihm kniet ein Mann, der einen Glitzerstab mit Bändern in der Hand hält. Das Mädchen greift nach den Bändern und lacht.

Kompetenzfeld Kommunikation

Wir sind umfassend geschult in den Bereichen nonverbale Kommunikation auch bei blinden/sehbehinderten Menschen, da dies den Grundpfeiler unserer Arbeit darstellt.

Auf einem Schultisch steht ein rosafarbiges Tablet, auf das eine Schülerin blickt. Auf dem Bildschirm sind verschiedene Symbole und Grafiken zu sehen.

Welche Rolle spielen die Eltern?

Eltern sind für uns Partner in allen Erziehungs- und Bildungsfragen und wir tragen gemeinsam mit ihnen die Verantwortung für das Wohlergehen ihres Kindes. Durch Einbindung von Elternbeiräten in möglichst viele schulische Belange, regelmäßige Elternabende, Tage der offenen Tür, ein geregeltes Beschwerdemanagement sowie regelmäßige Reflexion unserer Elternpädagogik möchten wir die Beziehungen zu den Eltern stärken.

Eltern sind die „Expert*innen“ für ihr Kind. Fachliche Kompetenz und Einfühlungsvermögen, Offenheit und Kontinuität prägen die Kooperation zwischen unseren schulischen Förderzentren und dem Elternhaus. Die gemeinsame Förderplanung sowie eine Beteiligung an der Gestaltung des Schullebens sind wichtige Eckpfeiler unseres Schulkonzepts.

Blindeninstitut Würzburg, Graf-zu-Bentheim-Schule

Blindeninstitut München, Maria-Ludwig-Ferdinand-Schule

Blindeninstitut Regensburg, Schule an der Brunnstube

Blindeninstitut Rückersdorf, Schule am Dachsberg

Blindeninstitut Thüringen, Bentheim-Schule

Blindeninstitut Aschaffenburg, Graf-zu-Bentheim-Schule

Mobiler sonderpädagogischer Dienst Sehen

Unser mobiler sonderpädagogische Dienst Sehen (MSD) fördert die Inklusion von Schüler*innen an Regel- oder Förderschulen in den Einzugsgebieten der Blindeninstitute. Er richtet sich an blinde/sehbehinderte sowie taubblinde/hörsehbehinderte Kinder und Jugendliche, die eine eingeschränkte geistige, körperliche und motorische Entwicklung haben. Wir beraten und fördern fachspezifisch, unabhängig vom Förderort oder von der Schule, die das Kind besucht.

Blick von schräg oben auf einen Laptop, der auf einen Tisch steht. Vor dem Laptop steht eine Braille-Zeile, die den Text in Punktschrift ausgibt. Rechts angeschnitten ist ein Jugendlicher, der eine Hand auf der Laptop-Tastur hat und eine Hand auf der Braille-Zeile. Im Hintergrund ist ein erwachsener Mann von den Oberschenkeln bis zum Bauch zu sehen.

Unsere Angebote

Hier finden Sie eine Darstellung unserer Angebote für Menschen in jedem Lebensalter.

Ein Mädchen mit Brille und Zahnlücke steht an einem Metallgeländer im Freien und lacht. Im Hintergrund sind unscharf weitere Menschen und Spielgeräte zu sehen.