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Gruppenbild mit sechs Männern. Von links Stiftungsvorstand Dr. Marco Bambach, Institutsleiter Matthias Rüth, Institutsleiter Dr. Michael Weis, verabschiedeter Institutsleiter Dr. Thomas Heckner, Stiftungsvorstand Johannes Spielmann, ehemaliger Institutsleiter Hubert Hertlein (Foto: Sabine Tracht/Blindeninstitut)

Staffelstabübergabe im Blindeninstitut Würzburg

Nach neunjähriger Amtszeit wurde der Institutsleiter und Geschäftsführer der Bentheim Werkstatt Dr. Thomas Heckner Ende Juni in den Ruhestand verabschiedet und der neue Institutsleiter Matthias Rüth von Vorstand Johannes Spielmann eingeführt.

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Staffelstabübergabe im Blindeninstitut Würzburg

Dr. Thomas Heckner verabschiedet sich in den Ruhestand – Matthias Rüth wird neuer Institutsleiter

Gruppenbild mit sechs Männern. Von links Stiftungsvorstand Dr. Marco Bambach, Institutsleiter Matthias Rüth, Institutsleiter Dr. Michael Weis, verabschiedeter Institutsleiter Dr. Thomas Heckner, Stiftungsvorstand Johannes Spielmann, ehemaliger Institutsleiter Hubert Hertlein
Neues und altes Führungsgremium in der Doppelspitze des Blindeninstituts: (v. l.) Stiftungsvorstand Dr. Marco Bambach, Institutsleiter Matthias Rüth, Institutsleiter Dr. Michael Weis, verabschiedeter Institutsleiter Dr. Thomas Heckner, Stiftungsvorstand Johannes Spielmann, ehemaliger Institutsleiter Hubert Hertlein
Nach neunjähriger Amtszeit wurde im Blindeninstitut Würzburg der Institutsleiter und Geschäftsführer der Bentheim Werkstatt Dr. Thomas Heckner Ende Juni in den Ruhestand verabschiedet. In festlichem Rahmen würdigte Stiftungsvorstand Johannes Spielmann sein Engagement an der Spitze des Instituts. Rund 200 geladene Gäste aus der Blindeninstitutsstiftung, zahlreiche Klientinnen und Klienten sowie Kooperationspartner waren zur Verabschiedungsfeier gekommen. Im Rahmen der Feier wurde auch der neue Institutsleiter Matthias Rüth begrüßt, der in Doppelspitze mit Dr. Michael Weis zum ersten Juli seine Leitungsaufgabe für das Würzburger Institut übernahm.
 
Der promovierte Pädagoge Dr. Thomas Heckner kam 2014 nach Würzburg und führte das Blindeninstitut zunächst gemeinsam mit dem Kollegen Hubert Hertlein und seit 2021 mit
Dr. Michael Weis. Bei der Abschiedsfeier würdigte der Vorstand der Blindeninstitutsstiftung Johannes Spielmann den Einsatz und das Engagement von Dr. Heckner als Institutsleiter, der immer den Menschen mit Behinderung in das Zentrum seines Handelns stellte. Als besondere Projekte in der Amtszeit von Dr. Heckner unterstrich der Vorstand den Aufbau des Medizinischen Zentrums für erwachsene Menschen mit Behinderung (MZEB), das 2018 eröffnet wurde und jetzt zu den größten MZEBs in Bayern gehört sowie den Neubau der Wohn- und Förderstätte in Kitzingen, die im September eröffnet wird. Hier ist der innovative Ansatz der zwei getrennten Lebensbereiche Wohnen und Arbeiten für Menschen mit schwersten Behinderungen realisiert worden: „Diese Wahlmöglichkeit für die Klientinnen und Klienten zu schaffen und sie damit in ihrer Selbstbestimmung zu stärken war und ist Dr. Thomas Heckner ein zentrales Anliegen“. Zusammen mit seinem Leitungsteam, dem Stiftungsarchitekten und dem Vorstand hat Dr. Thomas Heckner in den letzten Jahren noch die Weichen für drei weitere dringend notwendige Wohnprojekte für erwachsene Klienten in Kitzingen, in Veitshöchheim und in der Innenstadt von Würzburg gestellt.
 
Auch die innere Entwicklung des Blindeninstituts Würzburg hat Dr. Thomas Heckner maßgeblich mitverantwortet. Bei seinem Amtsantritt übernahm er das Blindeninstitut Erwachsene, das größte Institut im Stiftungsverbund, mit der Aufgabe es mit seinem Amtskollegen im Blindeninstitut Kinder und Jugendliche, Hubert Hertlein, in ein gemeinsames Institut zusammenzuführen. „Dass wir heute da sind, wo wir stehen ist der Verdienst von Dr. Heckner zusammen mit seinen Institutsleiterkollegen Hubert Hertlein und Dr. Michael Weis“, unterstrich der Vorstand. Die Teamleistung der Doppelspitze sei die Voraussetzung für das Gelingen und wird Aufgabe bleiben für das neue Institutsleitungstandem.
 
Auch mit dem Blick auf die Bentheim Werkstatt hat sich unter seiner Geschäftsführung ein deutlicher Wandel ergeben. Gemeinsam mit der Werkstattleiterin Stefanie Löhner hat Dr. Thomas Heckner viel in die sehgerechte Gestaltung der Werkstatt investiert und den Ausbau der inklusiven Arbeitsplätze gefördert.
 
Getragen hat Dr. Heckner die Grundhaltung und die Ausrichtung seines Wertekompasses: „Der Mensch mit Behinderung an erster Stelle“. Kommunikation auf Augenhöhe mit den Klientinnen und Klienten zeichnete ihn von Anfang an aus. Das zeigte sich auch durch eine enge Zusammenarbeit mit den Selbstvertretungsorganen wie dem Werkstattrat der Bentheim Werkstatt und der Bewohnervertretung, die sich in ihren Grußworten für die Offenheit und Unterstützung bedankten.
 
Bei seinen Abschiedsworten dankte Dr. Thomas Heckner allen Kolleginnen und Kollegen - auch in befreundeten Einrichtungen - und den Mitarbeitenden des Instituts für ihren Respekt den Menschen mit Behinderung gegenüber, für ihr Engagement, ihr Wissen und für ihr Können: „Gemeinsam haben wir vieles bewegt. Auch in schwierigen Zeiten haben wir Kurs gehalten. Das war manches Mal nicht einfach. Aber es war immer lohnend. Denn es ging uns immer um das Wohl der Menschen, die hier leben, lernen und arbeiten.“
 
Zum Abschluss der Feier führte Vorstand Johannes Spielmann Matthias Rüth in sein Amt als neuen Institutsleiter ein. Er drückte dabei aus, wie froh sein Vorstandskollege, Dr. Marco Bambach und er seien, mit Matthias Rüth einen sehr erfahrenen Führungskollegen aus der Sozialbranche für eine zentrale Verantwortung in der Blindeninstitutsstiftung gewonnen zu haben. Johannes Spielmann überreichte Matthias Rüth einen Kompass, das Leitbild der Stiftung und ein Seil, das beim Bergwandern überlebenswichtig sein kann. Der Kompass als Symbol für die Werteausrichtung, die im Leitbild beschrieben ist und die Menschen mit Behinderung und ihre Selbstbestimmung und Teilhabe in den Mittelpunkt stellt. Das Seil mit festen Ankern auf beiden Seiten als Symbol für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit, die der Vorstand dem neuen Institutsleiter versprach und die er als Fundament für das gemeinsame Tragen zentraler Führungsverantwortung beschrieb.
 
Der neue Institutsleiter Matthias Rüth blickt auf über 20 Jahre Erfahrung im Sozialmanagement, u.a. in der Geschäftsführung von Senioreneinrichtungen in kommunaler Trägerschaft zurück, bei denen er für den Bau, den Betrieb und die konzeptionelle Weiterentwicklung verantwortlich zeichnete. Zusammen mit seinem Amtskollegen Dr. Michaels Weis hat er nun die Leitung in der Doppelspitze des Blindeninstituts Würzburg inne und wurde darüber hinaus zum Geschäftsführer der Bentheim Werkstatt bestellt.
 
In seiner Rede zur Einführung in die Leitungsposition, hob Matthias Rüth insbesondere die von Vertrauen und gegenseitiger Wertschätzung geprägte Zusammenarbeit auf allen Ebenen der Stiftung hervor. Nur so seien die großen aber schönen Herausforderungen für das Institut mit einem Verantwortungsbereich über ganz Unterfranken zu meistern. Mit dem Satz „Das Herz des Instituts schlägt nicht in den Büros und Besprechungsräumen, sondern in der Frühförderung, im medizinischen Zentrum, in den Schulklassen, in den Tages- und Förderstätten und in den Werkstatt- und Wohngruppen“, machte der neue Institutsleiter seine Haltung für die Menschen mit Blindheit, Sehbeeinträchtigung und weiteren komplexen Beeinträchtigungen deutlich.
 
Das Blindeninstitut Würzburg ist das größte der fünf Institute unter dem Dach der Blindeninstitutsstiftung. Hier leben, lernen und arbeiten rund 580 Menschen mit Blindheit oder Sehbehinderung und weiteren Beeinträchtigungen, rund 3.000 Menschen erhalten Unterstützung durch ambulante Dienste, Förder- und Beratungsangebote. Mit rund 1.300 Mitarbeitenden gehört das Blindeninstitut Würzburg zu den größten Arbeitgebern in Stadt und Landkreis Würzburg.
(ST)

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