29.09.2022 -
Immer mehr ältere Menschen – das bedeutet nicht nur eine steigende Anzahl an Pflegebedürftigen, sondern auch eine starke Zunahme sehbeeinträchtigter Senior*innen in den kommenden Jahren, denn Sehbeeinträchtigungen sind in Deutschland ein Altersphänomen. Die Unterstützung dieser Personengruppe wird zu einer großen Aufgabe für alle.
Das Blindeninstitut Würzburg engagiert sich daher bereits seit vielen Jahren für blinde und sehbeeinträchtigte Senior*innen.
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29.09.2022 -
Immer mehr ältere Menschen – das bedeutet nicht nur eine steigende Anzahl an Pflegebedürftigen, sondern auch eine starke Zunahme sehbeeinträchtigter Senior*innen in den kommenden Jahren, denn Sehbeeinträchtigungen sind in Deutschland ein Altersphänomen. Die Unterstützung dieser Personengruppe wird zu einer großen Aufgabe für alle.
Das Blindeninstitut Würzburg engagiert sich daher bereits seit vielen Jahren für blinde und sehbeeinträchtigte Senior*innen. In der Sehhilfenberatung können Patient*innen unterschiedliche Hilfsmittel erproben und erhalten sozialrechtliche Beratung. 2012-2015 fand das vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege geförderte Modellprojekt „Sehen im Alter“ in Unterfranken statt, das vom Blindeninstitut Würzburg in Kooperation mit der Universitätsaugenklinik Würzburg durchgeführt wurde. In der Johann Wilhelm Klein-Akademie wird regelmäßig eine spezielle Fortbildung für die Altenpflege angeboten. Und das Präventionsprogramm „Gutes Sehen in Pflegeeinrichtungen“, das auf der Grundlage des Präventionsgesetzes von verschiedenen Pflegekassen gefördert wird, ist von Würzburg und Regensburg aus bayernweit beratend in Senioreneinrichtungen unterwegs.
Dieser reiche Erfahrungsschatz und das Fachwissen weiterer Spezialist*innen sind nun in einem Buch gesammelt worden. Die Beiträge bieten aus der Perspektive verschiedener Fachdisziplinen einen Einblick in das komplexe Thema und zeigen praxisnahe Wege auf, um sehbeeinträchtigte und blinde Senior*innen gezielt zu beraten und zu stärken.
Wie verändert sich das Sehen, je älter wir werden, und welche Augenerkrankungen gibt es? Welcher Zusammenhang besteht zwischen dem Sehen und kognitiven Einschränkungen? Was gilt es im Hinblick auf die sehgerechte Barrierefreiheit zu beachten?
Abgerundet werden diese und weitere Themen durch ein Nachwort von Franz Müntefering. Zielgruppe sind Pflegekräfte, Therapeuten sowie Betreuungspersonal und Beratungsstellen für Senior*innen. Das Fachbuch möchte ein Ratgeber und Wegweiser sein, Sehbeeinträchtigungen zu erkennen, einzuordnen und entsprechend zu handeln. Da wir rund 83 % unserer Umwelt über die Augen wahrnehmen, wirkt sich eine im Alter erworbene visuelle Einschränkung zum Teil sehr gravierend und in allen Lebensbereichen sehr unterschiedlich und individuell aus.
Das Buch ist im
Kohlhammer Verlag erschienen und kostet 49 €.
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